Bella Italia

Dieses Jahr haben wir einen unvergesslichen Roadtrip durch Italien gemacht, der uns zu einigen der schönsten Orte und Regionen des Landes geführt hat. Unsere Reise begann am größten See Italiens, dem beeindruckenden Gardasee. Schon auf der Fahrt dorthin, über die historische Brennerautobahn – eine der ersten Gebirgsautobahnen der Welt –, kam bei uns sofort Urlaubsfeeling auf.

Der Gardasee ist ein wahres Paradies für Wassersportler und auch ideal zum Sonnenbaden. Doch nicht nur das: Rund um den See reihen sich malerische Städtchen aneinander, die mit ihrem typischen italienischen Flair zum Bummeln und Verweilen einladen. Eines dieser charmanten Städtchen und dazu noch sehr beliebt ist Malcesine. Die imposante Skaligerburg thront über den roten Dächern der Altstadt, und der Monte Baldo, die höchste Bergspitze in der Region, erhebt sich am Stadtrand.

Neben Malcesine erkundeten wir auch Torri del Benaco und das romantische Sirmione. Torri del Benaco beeindruckte uns mit seiner ruhigen Atmosphäre und seinen verwinkelten Gassen. Sirmione liegt auf einer schmalen Halbinsel und ist eine wahre Schönheit, auch wenn der Ort etwas überlaufen war.

Unser erstes Highlight erwartete uns etwa 50 Kilometer südöstlich des Gardasees, in Verona, der Stadt der tragischen Liebesgeschichte von Romeo und Julia. In der berühmten Arena di Verona, einem gut erhaltenen römischen Amphitheater im Herzen der Stadt, hatten wir die Gelegenheit, zusammen mit 22.000 anderen Zuschauern die atemberaubende Oper „Aida“ zu erleben. Ein unvergessliches Ereignis, das nicht nur für eingefleischte Opernliebhaber zu empfehlen ist.

Da in unserer Zeit am Gardasee das Wetter leider nicht immer mitgespielt hat, freuten wir uns umso mehr, dass uns unsere Reise weiter in die sonnigere Toskana führte. Die Landschaft der Toskana überraschte uns mit ihrer Vielfalt und Schönheit. Neben den charakteristischen wie Zinnsoldaten aufgereihten Zypressen, die sich über die sanften Hügel erstrecken, entdeckten wir malerische Weinberge im Chianti-Gebiet und auf Bergkuppen thronende Ortschaften.

Unsere erste Etappe der Toskana führte uns direkt nach Florenz, die Hauptstadt der Toskana. Florenz romantisch, lebendig und gespickt mit prachtvollen Bauwerken. Die Ponte Vecchio, eine beeindruckende Brücke, die mit vielen kleinen Häuschen bebaut ist, gilt als die älteste Segmentbogenbrücke der Welt. Seit über 500 Jahren dürfen hier ausschließlich Gold- und Silberschmiede ihre Boutiquen und Ateliers betreiben, was der Brücke eine einzigartige Atmosphäre verleiht. Das unbestrittene Wahrzeichen der Stadt ist jedoch der majestätische Dom von Florenz, die viertgrößte Kirche Europas. Seine imposante Kuppel dominiert die Skyline und zieht Besucher aus aller Welt in ihren Bann.

Ein absolutes Muss für Kunstliebhaber sind die Uffizien, eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt.

Unser Tipp für den Abend: Besuchen Sie den Piazzale Michelangelo, von dem aus Sie den besten Panoramablick über die Stadt genießen können. Besonders zum Sonnenuntergang kann man hier wunderschöne Momente genießen.

Unser nächster Halt in der Toskana führte uns in die charmante Stadt Lucca. Für uns ist Lucca ein echtes Juwel. Ein italienisches Bilderbuchstädtchen, das mit seiner einzigartigen Atmosphäre sofort begeistert.

Innerhalb der gut erhaltenen, historischen Stadtmauer entdeckten wir eine bezaubernde, fast autofreie Altstadt, die mit verwinkelten Gassen und eindrucksvollen Plätzen besticht. Besonders hervorzuheben ist der Piazza Anfiteatro, dessen ovale Form an die römische Vergangenheit erinnert. Einst war dieser Platz ein Amphitheater, dessen Tribünen im Laufe der Zeit mit Häusern überbaut wurden, wodurch die außergewöhnliche Gestalt des Platzes entstand. Ein weiteres Highlight ist der Torre Guinigi, ein mittelalterlicher Turm, der durch seine sieben jahrhundertealten Eichen, die oben auf dem Turm wachsen, Berühmtheit erlangt hat. Der Aufstieg lohnt sich: Von hier aus genießt man einen atemberaubenden Blick.

Die vollständig erhaltene Stadtmauer ist so breit, dass darauf eine über 4 Kilometer lange Promenade erbaut wurde. Wir liehen uns im Hotel Fahrräder aus und erkundeten die Stadtmauer sowie die charmanten Gässchen am Abend auf eine ganz besondere Weise. Das abendliche Licht verlieh der Stadt eine magische Stimmung. Ein unvergessliches Erlebnis, das den Tag perfekt abrundete.

Auf dem Weg zu unserem nächsten Stopp in Volterra machten wir einen Abstecher zum „Platz der Wunder“ in Pisa, um einen Blick auf den berühmten schiefen Turm zu werfen.

Schon bei der Anreise zeigt sich Volterra beeindruckend. Die mittelalterliche Stadt thront weit sichtbar auf einem Hügel. Das Gassenlabyrinth von Volterra ist von einer Stadtmauer mit sechs Toren umgeben. Das älteste, die „Porta dell‘Arco“, ist rund 2400 Jahre alt. Der für uns mit Abstand beste Aussichtspunkt der Stadt liegt an der Kurve der „Viale del Ponti“, von wo aus man einen Teil von Volterra zusammen mit einer kilometerweiten Aussicht über die toskanischen Hügel bestaunen kann.

Am nächsten Tag setzten wir unsere Reise fort und fuhren in die Stadt Siena. Auf dem Weg dorthin legten wir einen Stopp in San Gimignano ein, dass aufgrund seiner markanten Türme oft als das „mittelalterliche Manhattan“ bezeichnet wird. Die imposanten Türme, die das Stadtbild dominieren, versetzen einen sofort in vergangene Zeiten. Inmitten dieser historischen Kulisse gönnten wir uns eine köstliche Pause und probierten das laut Verkäufer „beste Eis der Welt“. Die Gelateria Dondoli, die mehrfach als „Eisweltmeister“ ausgezeichnet wurde, hielt dieses Versprechen mit jedem Löffel.

Auch Siena hat eine große und gut erhaltene Altstadt zu bieten. Da die Stadt sehr hügelig ist und ein Stadtrundgang einige Höhenmeter erfordert, bietet sich hier ein längerer Aufenthalt an, um die Stadt stress- und schweißfrei erkunden zu können.

Zweimal im Jahr spielt Siena jedoch total verrückt. So auch pünktlich zu unserer Ankunft. Seit dem Mittelalter wird hier eines der härtesten und berühmtesten Pferderennen der Welt auf dem zentralen Platz im Herzen der Stadt ausgetragen, der „Palio“. Fahnen und Wappen säumten die ganze Stadt, gepaart mit Gesängen und Schlachtrufen der einzelnen Stadtteile, welche gegeneinander antreten. Ein faszinierendes Spektakel, das sogar die Italiener die zu dieser Zeit ausgetragene Fußball-EM vergessen ließ.

Zwischen Siena und Florenz erstreckt sich das berühmte Weinanbaugebiet Chianti. Hier verbrachten wir zwei ruhige Tage in einem Landgut in der Nähe der Stadt „Radda in Chianti“. Nach dem Trubel um den Palio in Siena, konnten wir hier die Beine im Pool baumeln und uns ein leckeres Winetasting schmecken lassen.

Zum Abschluss unserer Italien-Rundreise zog es uns in die schwimmende Stadt Venedig.

Im Vorfeld waren unsere Gedanken zu Venedig solche wie: „Muss man mal gesehen haben“, „bestimmt sehr touristisch und überlaufen“, „unangenehmer Geruch“ und „hoffentlich bekommen wir einen sicheren Parkplatz“.

Und was soll ich sagen. Venedig, die schwimmende Stadt, faszinierte uns wie kaum ein anderer Ort auf der Welt. Zwischen historischen Palästen und in Kanälen schaukelnden Gondeln, strahlt diese Stadt eine magische Atmosphäre aus wie kaum eine andere und erweckt in Jedem romantische Gefühle.

Am schnellsten kommt man auch innerhalb der Stadt mit den Wasserbussen voran, welche als „Vaporetti“ auf dem Canale Grande, der sich ca. 4 Kilometer durch Venedig schlängelt, im Zick Zack fahren und alle Teile Venedigs miteinander verbinden. Tickets für die Wasserbusse lassen sich vorab online oder in allen Tabacco-Läden erwerben. Die Stadt lässt sich aber auch wunderbar zu Fuß erkunden. Die kleinen Gassen und Brücken, die die einzelnen Stadtteile miteinander verbinden, sind traumhaft schön und versprühen überall einen Hauch von Magie.

 

Doch fangen wir doch von vorne an. Mit dem Auto fuhren wir unkompliziert und ohne viel Verkehr zum Parkhaus Tronchetto. Ein großes, modernes Parkhaus auf einer kleinen separaten Insel gelegen. Vorteil an diesem Parkhaus ist, dass man seinen Schlüssel behalten kann, was für Italien nicht üblich ist.

Unser Hotel befand sich im Stadtteil Dorsoduro. Das Viertel zeichnet sich durch ein wunderbar entspanntes Ambiente und wenig Hektik aus. Durch die nahegelegene Universität herrscht hier ein lebhaftes studentisches Flair. Der Campo Santa Margherita ist der zentrale Treffpunkt in Dorsoduro, wo das authentische venezianische Leben pulsiert und für uns zu einem echten Geheimtipp wurde. Diese Gegend ist nicht überfüllt von Touristen und bietet viele Restaurants und Cafés. Zudem sind die Preise für Getränke und Essen hier deutlich attraktiver. Als Beispiel: Während man in den touristischen Gebieten um die Rialto Brücke und den Markusplatz 13-20 Euro für einen Aperol Spritz zahlt, kostet er in Dorsoduro nur 4,50 Euro. Der Canale Grande ist aber auch von hier aus nur wenige Gehminuten entfernt.

Unter den 435 Brücken von Venedig ist die Rialtobrücke die berühmteste. Sie erinnert ein bisschen an die Ponte Vecchio in Florenz: auch hier wurden die Boutiquen direkt auf der Brücke gebaut. Das Einkaufszentrum „T Fondaco die Tedeschi“, ganz in der Nähe der bekannten Brücke, bietet teure Luxuskleidung, Schuhe und Handtaschen aber auch eine einzigartige Dachterrasse. Dort können Sie einen atemberaubenden Blick über Venedig genießen und erleben die Stadt nochmal aus einer ganz anderen Perspektive. Achtung – der Besuch der Dachterrasse ist kostenlos, es muss aber vorher ein Time-Slot gebucht werden, den man ab 21 Tage vor dem gewünschten Besuch reservieren kann.

Ein letzter Tipp: Bleiben Sie über Nacht auf der Insel anstatt sich ein Hotel auf dem Festland zu suchen! Wenn die Tagestouristen die Stadt in der Lagune verlassen haben und die Sehenswürdigkeiten geschlossen sind, bekommt Venedig nochmal einen ganz anderen Charme und es ist Zeit für einen leckeren Aperitivo.

Um uns eine zu lange Heimreise zu ersparen, machten wir auf dem Weg zurück in die Heimat Halt in Österreich. Bei einem Kaiserschmarn auf der Berghütte mit Panoramablick über die Alpen, konnten wir so entspannt von den liebgewonnenen italienischen Bilderbuchstädtchen träumen.

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