…oder um es mit den Worten von Bilbo Beutlin aus „der Hobbit“ von JRR Tolkien zu sagen: „Ich ziehe in ein Abenteuer…“ –
und genau das war meine Reise in die Südsee für mich und auch meine fünf Mitreisenden aus Reisebüros in ganz Deutschland.
Los ging es Ende November nach einer Zwischenübernachtung in Paris mit Air Tahiti Nui über Los Angeles nach Papeete, der Hauptstadt Französisch Polynesiens. Nach 22 Stunden Flug waren wir froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und freuten uns auf unsere erste Nacht im Paradies.
Unser Hotel „The Tahiti by Pearl“ liegt als einziges Hotel direkt an einem der dunklen Sandstrände und das stetige Donnern der Brandung ließ uns in den Schlaf gleiten. Das frühe obligatorische Krähen eines Hahns (es gibt in Polynesien mehr Hühner als Hunde) konnte uns nicht wecken – der Jetlag bei 11 Stunden Zeitunterschied forderte seinen Tribut.
Voller Tatendrang starteten wir nach dem Frühstück bei 33°C und der in unserem Winter typischen hohen Luftfeuchtigkeit mit der Fährfahrt nach Moorea. Die Silhouette der wunderschönen grünen Schwesterinsel Tahitis mit ihren hohen Bergen ist vom Hafen bereits zu sehen. Die Überfahrt dauert 30 Minuten.
Der erste Tag stand im Zeichen diverser Hotelbesichtigungen bevor wir im Hotel „Sofitel Kia Ora Moore Beach Resort“ eincheckten. Das Hotel liegt am längsten Strand der Insel und wird nach der bereits beginnenden Komplettrenovierung der Poolanlage und der Overwater-Bungalows wieder im alten Glanz neu erstrahlen.
Moorea umrundet man am besten mit dem PKW oder auch dem Fahrrad, immer entlang der 61 km langen Ringstraße. Geführte Touren ins Landesinnere mit Besuch eines tropischen Gartens und eines Wasserfalls kombiniert man mit dem Aussichtspunkt Belvedere und der malerischen Cooks Bay. Das gleichnamige Restaurant direkt am Ufer ist sowohl kulinarisch als auch wegen der tollen Aussicht und Atmosphäre ein Muss. Dazu gehört auch das Cooks Bay Hotel mit modernen, liebevoll eingerichteten Zimmern.
Wer nicht in einer der großen Hotelanlagen übernachten möchte und lieber individueller unterwegs ist findet auf Moorea kleine, hübsche Anlagen am Strand mit Frühstück wie die „Moorea Beach Lodge“.
Die in einer gemeinsamen Lagune liegenden Inseln Raiatea und Taha´a – 230 km entfernt und ebenfalls zu den Gesellschaftsinseln gehörend – waren unser nächstes Ziel. Geflogen sind wir alle Strecken mit Air Tahiti, meist mit kleineren Propellermaschinen. Eine Zwischenübernachtung in der kleinen, feinen „Raiatea Lodge“ direkt am Meer vor unserem Katamarantrip war perfekt. Es hätten gerne auch zwei oder drei Tage sein dürfen.
Mit einem 6-Kabinen Katamaran von Dream Yacht Charter samt Skipper und Köchin schipperten wir zwei Tage durch die türkisfarbene Lagune. Schnorcheln im Coral Garden wo man von der Strömung durch die Korallen getrieben wird und auf Tuchfühlung mit Fischen in der Nähe des Außenriffs, Schwimmen mit Lagunenhaien, der Besuch einer Perlenfarm, Ausflüge mit dem SUP oder dem Kajak – ein Glas Wein zum Sonnenuntergang und zum Abendessen kulinarische Köstlichkeiten der Inseln. Klingt das nicht nach einem Traum? Die beiden Tage waren so schnell um und ein bisschen wehmütig verließen wir das Schiff, doch voller Vorfreude auf unser nächstes Ziel: Bora Bora.
Bora Bora mit dem markanten Mount Otemanu in der Mitte ist der Inbegriff der „Südsee“. Der Anflug über die Lagune und die Fahrt mit dem Boot vom Flughafen zu vielen der Hotels ist ein absolutes Highlight. So viele Schattierungen von Türkis.
Auf Bora Boras sind alle großen Hotelketten vertreten, die meisten Anlagen mit den typischen Overwaterbungalows in der Lagune. Unsere Basis bildete das „Interconti Bora Bora le Moana“ obwohl wir natürlich noch weitere Hotels besichtigt haben. Es liegt am bekanntesten Strand der Insel – Matira Beach. Die Lagune ist hier sehr flach und man kann stehen.
Der Fokus auf Bora Bora liegt definitiv auf dem Wasser – Ausflüge in jeglicher Form werden von hier angeboten.
Mit einer Zwischenübernachtung auf Tahiti im Partnerhotel des Le Moana – dem Interconti Tahiti Resort – endete unser Besuch der Gesellschaftsinseln – einem von fünf Archipelen Französisch Polynesiens.
Am nächsten Tag flog uns Air Rarotonga auf die gleichnamige Insel mit ihrem Hauptort Avarua. Sie ist die Hauptinsel der Cook Islands, die aus 15 Inseln bestehen und liegt ca. drei Flugstunden westlich von Tahiti.
Rarotonga ist sehr lebendig, viele Restaurants, Cafés und Märkte und schöne Strände prägen die Insel, die auch wieder eine sehr üppige Vegetation bietet. Nachdem Check-in im „Pacific Resort“ besuchten wir eine traditionelle Tanzshow mit polynesischem Buffet. Was auf den ersten Blick wie eine reine Touristenattraktion klingt, entpuppte sich als eines der Highlights der Reise. Bei den kraftvollen Darbietungen spürte man die Verbundenheit und Identifikation der Tänzerinnen und Tänzer mit Ihrer Kultur und dem spirituellen Erbe ihrer Vorfahren. Dies spürt man hier überall auch im Alltag. Ich habe selten so viele entspannte Menschen auf einmal erlebt. Die Uhren ticken hier einfach anders, ein Wort für Stress gibt es nicht.
Am nächsten Tag wartete schon das nächste Highlight: Sea Scooter Schnorcheln mit Schildkröten. Diese leben in schmalen, tiefen Schluchten – sogenannten Passagen – die fast bis ans Ufer reichen. Mit den elektrischen Scootern lässt sich die Entfernung bis zu ihrem Revier in der Avaavaroa Passage schnell überwinden, das ist umso wichtiger auf dem Rückweg, da man hier gegen die zwischendurch doch stärkere Strömung ankämpfen muss. Die doch etwas unheimliche Tiefe des Ozeans mit relativ geringer Sichtweite am Anfang hat mich durchaus Überwindung gekostet, aber die Schildkröten, die so majestätisch um uns herum geschwebt sind, haben das zehnfach wettgemacht. Wie nah wir diesen wundervollen Lebewesen waren, sehen Sie auf einem der Fotos.
Die Insel Aitutaki mit der angeblich schönsten Lagune der Welt erreichten wir nach einem kurzen Flug. Hauptaugenmerk liegt hier auf der Lagune und der damit verbundenen Aktivitäten. Das Partnerresort zum Pacific Resort auf Rarotonga ist auf Aitutaki Mitglied der Small Luxury Hotels of the World und definitiv das beste Haus auf der Insel. Aber auch hier gibt es weitere kleine, feine Unterkünfte für jeden Geschmack.
Highlight auf Aitutaki ist der Bootsausflug mit Bishops Lagoon Cruises über die Lagune nach One Foot Island, einer von mehreren kleinen unbewohnten Inselchen innerhalb des Riffs. Unterwegs gibt es diverse Schnorchel-Stopps und auf One-Foot Island ein Mittagessen neben dem kleinsten Postamt der Welt. Den offiziellen Poststempel kann man sich in den Pass stempeln lassen. Das ist eine schöne Erinnerung. Es gibt andere, etwas komfortablere Bootstourenanbieter über die Lagune, betreten kann man die kleine Insel aber nur mit Bishops, da diese seit Urzeiten in Familienbesitz ist. Die Insel selbst kann man in kurzer Zeit zu Fuß umrunden. Nachdem es am Vortag etwas geregnet hatte, wurden wir an diesem Tag mit einem strahlend blauen Himmel und Sonnenschein belohnt.
Zurück in Rarotonga stand die letzte Nacht unserer Reise an. Am nächsten Morgen besuchten wir noch den Punanga Nui Markt in Avarua. Der jeden Samstag stattfindende Freiluftmarkt bietet von Obst und Gemüse über Essensstände, Kleidung, Souvenirs, Schmuck, Perlen und sogar Livemusik ein breites Spektrum und ist sowohl bei den Einheimischen als auch den Besuchern sehr beliebt. Noch eine letzte Kokosnuss genießen, dann ging es zurück nach Tahiti zu einem letzten gemeinsamen Abendessen und einem Cocktail am Strand bevor es zum Flughafen ging, von wo am Abend unser Flug Richtung Deutschland abheben würde.
In Paris trennten sich unsere Wege und am Nachmittag hatte die Heimat mich wieder, pünktlich zur Vorweihnachtszeit mit Glühwein und Plätzchen. Schnell habe ich mich wieder eingewöhnt aber die intensiven Erlebnisse dieser Reise hallen noch immer nach. Die Südsee hat einen Zauber, den man nicht mit Worten beschreiben kann. Das müssen Sie einfach selbst erleben. Und die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig, das erörtern wir am besten in einem persönlichen Gespräch.
Also wann heißt es für Sie „Kia Orana“?
Kia Orana (oder Ia Orana auf Tahiti) ist die übliche Begrüßung in Polynesien du bedeutet doch so viel mehr als nur „Hallo“. Übersetzt könnte man sagen: Ich wünsche dir, dass du lange und gut lebst, dass du leuchtest wie die Sonne und mit den Wellen tanzt. Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen.